Smart Cities – 20. TEWI-Forum
Die Urbanisierung schreitet voran. Heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in der Stadt, im Jahr 2050 sollen es bereits zwei Drittel sein. Städte bilden hochkomplexe Lebensräume, bei deren Organisation moderne Informations- und Kommunikationstechnologie eine wichtige Rolle zukommt. Das Konzept der Smart Cities ist eine Reaktion auf die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen der postindustriellen Gesellschaft.
Da sich ein urbaner Raum nicht trennscharf abgrenzen lässt, haben diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf angrenzende Räume, die sich vermehrt in die urbanen Regionen eingliedern und auf sie ausrichten werden. Für das Wallis könnte man in diesem Zusammenhang von „Smart Valleys“ sprechen.
Am 20. TEWI-Forum erhielt das Publikum einen vertieften Einblick in das Potential und die Anwendung von Smart Cities. Dabei präsentierten kompetente Experten aus der Forschung und der Praxis die Thematik aus verschiedenen Perspektiven und diskutierten über Chancen und Risiken, die diese mit sich bringen.
Das Einführungsreferat von Prof. Dr. Edy Portmann, Assistenzprofessor für Informationswissenschaft, behandelte das Thema „Was sind Smart Cities?“. Smart Cities sind derzeit in aller Munde, meist ohne dass Klarheit darüber besteht, was denn darunter genau zu verstehen ist. Das Einführungsreferat schärfte deshalb zunächst den unscharfen Begriff. Im Anschluss daran stellte es Europäische Bestrebungen sowie Best Practices zur Realisierung von Smart Cities vor. Das Referat schloss mit einem Ausblick in die Zukunft von kognitiven Städten.
Das ganze Referat finden Sie hier.
Anschliessend stellte Patrick Kaltenreider, Assistent am Institut für Wirtschaftsinformatik, einen Prototyp für eine Smart-City-App vor. Bestehende Mobile Apps (z.B. Google Now) unterstützen die Nutzer von Smart Cities mit Tipps und Vorschlägen. Basierend auf den Ideen bestehender Applikationen, fokussiert das vom Team des Institutes für Wirtschaftsinformatik in Entwicklung stehende App, auf die Unterstützung bei Entscheidungen. Das Referat zeigte die Entstehungsgeschichte und die aktuelle Version der App.
Das ganze Referat finden Sie hier.
Danach präsentierte Prof. Dr. Giovanni Danielli, Professor in Tourismus und Mobilität an der HES-SO Valais-Wallis und Mitglied des Mobility Lab an der HES-SO, das „Smart City“- Projekt Nose. Mit dem Projekt NOSE (a Nomadic, Modular, Scalable IT Platform for Pervasive Sensing) der HES-SO Valais-Wallis wird in Zusammenarbeit mit Postauto Schweiz die Frage erforscht, wie Dienstleistungen des Typs „smart city“ auch in Randregionen, zur Verfügung gestellt werden können. Mit technischen Einrichtungen können Postautos in der Lage sein, beispielsweise flächendeckende Daten über die Strassenbeleuchtung, den Strassenzustand, die Parkplatzauslastung, den Umweltzustand sowie touristische Daten zu sammeln und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
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Abschliessend folgte eine Diskussion mit den Referenten, welche durch Prof. Dr. Thomas Myrach moderiert wurde. In der Diskussion sollten verschiedene interessante Aspekte aus den Referaten angesprochen und kontrovers diskutiert werden. Sie bot dem Publikum die Möglichkeit für Fragen und Kommentare.
Die Diskussionsrunde finden Sie hier.